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DDIM Ausgabe 2 - 2015 - Wer braucht schon Blogs?

WISSEN - KOMMUNIKATION Zu den Zeiten von Raumschiff Enterprise hörten wir erstmals davon: „Kirk an Log-Buch: …“ Und dann sprach Captain Kirk und sein Computer nahm entgegen: „Sternzeit 4523,1: Ein klingoni- sches Schlachtschiff befindet sich in der Nähe der Raumstation K-7.“ Text: Jürgen Becker Ein Log-Buch ist also ein Tagebuch auf einem Schiff. Die Vorsilbe „Log“ unse- res Tagebuchs dominiert nun den Be- griff „Blog“, den Wikipedia wie folgt definiert. „Der oder das Blog oder auch Weblog (Wortkreuzung aus engl. Web und Log für Logbuch) ist ein auf einer Website geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem mindestens eine Person, der Blog- ger, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert („postet“) oder Gedanken niederschreibt.“ Gut. Wer braucht so etwas? Wie so oft im Leben, braucht das strenggenommen tatsächlich kein Mensch. Dennoch gab es im April 2015 rund 230 Millionen Blogger allein auf der Plattform Tumbler (Quelle: Statista) und nicht nur in Deutschland gibt es Blog-Charts, die die Top 100 der belieb- testen Blogs nachweisen. Wir können folglich von einer Blog-Szene sprechen, nicht von einer Nische. In dieser Szene gibt es Blogger, die mit ihren Blogs Geld verdienen – und ausgesprochene Mei- nungsmacher („Opinion Leaders“), die von den Markenunternehmen entspre- chend hofiert werden. Hierzu gehört zum Beispiel die Automobilindustrie, der die Auto-Blogger sogar ihren eige- nen „Blogger Auto Award“ verleihen. Nicht weiter verwunderlich: In unserer Special Interest-Welt des Interim Mana- gements gibt es vergleichsweise wenig Blogs. Hierzu gehört das MANATNET- Blog als das wohl älteste Branchen-Blog: Seit September 2007 (damals noch ohne Bild) veröffentliche ich meinen „Blogein- trag“ jeden Freitag um 15.00 Uhr – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Mein Blog hat eine treue Leserschaft, die – ja, tatsächlich! – freitags darauf wartet. Und ein Leser hat mir berichtet, dass er mit meinem Blogeintrag sein Wochenende beginnt. Wofür schreibe ich mein Blog? Ich mache das vor allem aus drei Grün- den:  Ich mache das gern, denn ich schreibe gern.  Ich möchte meine Positionierung als Interim-Insider untermauern.  Ich möchte Google erfreuen. Sie mögen andere Gründe und eine andere Gewichtung nennen, jedoch werden Sie nicht umhinkommen, eine Frage vorab zu beantworten: Wofür das Ganze? Was müssen Sie beachten, wenn Sie ein eigenes Blog aufsetzen wollen? Sie müssen wissen, was Sie schreiben wollen: Jeder von uns hat tiefes Wissen in dem einen oder anderen Feld – mit- unter sogar Spezialistenwissen. Das sind Ihre Themen. Und nur die! Sie müssen wissen, für wen Sie schrei- ben: Anderenfalls werden Sie sich 48 | INTERIM MANAGEMENT MAGAZIN Wer braucht schon Blogs?

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