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DDIM Ausgabe 2 - 2015 - Das Beste kommt zum Schluss

UNSERE LETZTE SEITE Prof. Dr. Hans Haarmeyer ist leitender Direktor des DIAI – Deutsches Institut für angewandtes Insolvenzrecht, Beiratsvorsitzender im Bundesverband ESUG, Herausgeber des Fachmagazins RETURN – Magazin für Sanierungs- management, seit 17 Jahren Schriftleiter der ZInsO und Verfasser vieler Kommentare und Lehrbücher zum Insol- venz- und Sanierungsrecht. In vielen „seiner“ Themen geht es immer mehr auch um das Interim Management. Als Initiator und Mitveranstalter des Deutschen Gläubiger Kongresses hat er bewusst Interim Manager mit an den Tisch geholt, um den Kreis der an Sanierungs- und Restrukturierungsfällen beteiligten Parteien zu vervollständigen. 1. Interim Management, für mich ist das... das Tüpfelchen auf dem „i“ einer struktu- rierten Reorganisation in Unternehmen – egal ob innerhalb oder außerhalb einer Krise. 2. Wohin geht die Sanierungsreise (mit Interim Management)? Interim Management muss sich, wie viele andere Dienstleistungen auch, weiter professionalisieren und branchen- wie aufgabenbezogen spezialisieren und fo- kussieren. Der Interim Manager der an- geblich alles kann, wird keine wirkliche Zukunft haben. 3. Warum sind Interim Manager in die- sem Prozess so wichtig? Gute Interim Manager verbinden die fachliche Expertise mit dem genau- en Blick eines nicht interessen- und betriebsgebundenen Dritten – sie liefern damit oft den entscheidenden In- put. 4. Erfolgskritische Faktoren im Einsatz von Interim Managern in Restrukturie- rungs- und Sanierungsmandaten sind... die notwendigen Fähigkeiten unter sich verändernden rechtlichen Rahmenbe- dingungen mitzubringen, auf die Aufga- benerfüllung fokussiert zu bleiben, Risi- ken zu vermeiden und gleichwohl das operative Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. 5. Die DDIM: Das Besondere daran ist, dass... In der Dachgesellschaft Deutsches Inte- rim Management der Netzwerkgedanke nicht nur gepflegt, sondern tagtäglich gelebt wird. Wenn das Mitglied mit seinen Möglichkeit im Mittelpunkt steht und nicht die führenden Protagonisten, dann ist das ein gutes Zeichen für gute Führung im besten Sinne. 6. Mein Anliegen: Hingucken, nicht wegducken... In keinem der führenden Industriestaa- ten ist die Reaktionszeit auf unterneh- merische Krisensignale so lang und in kaum einem europäischen Staat werden gesetzlich gebotene Insolvenzverfahren so spät eingeleitet wie in Deutschland. Alleine das findet i.d.R. erst ein Jahr nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit statt. Alle Erhebungen zu Krisenursa- chen belegen, dass in mehr als 75 Pro- zent aller Insolvenzen die Hauptursache das Versagen des Managements gewe- sen ist. „Was läuft da schief?“ fragt man sich, wenn Führungskräfte um den Preis der eigenen Existenzgefährdung Krisen nicht als Chance zur Verbesserung, sondern als persönliche Bedrohung oder Niederlage wahrnehmen – und viel zu lange wegschauen. Hier muss ein Umdenken Platz greifen und das muss in den Köpfen der Unter- nehmer stattfinden – und es fängt auch schon an, indem mehr und mehr Unter- nehmer auch bereit sind, öffentlich über Fehler und Neuanfang zu sprechen. Bis 2020 muss sich das Denken in den Köp- fen der Politik und der Öffentlichkeit über das Scheitern und den Neuanfang verändert haben, wenn wir als Sanie- rungsstandort Deutschland international nicht den Anschluss verlieren wollen. 7. Ein Wunsch frei: Was ich den Interim Managern wünsche... Ich wünsche mir, dass auch in den Köp- fen der Interim Manager das Unterneh- men in der Krise als besondere Heraus- forderung und große Chance betrachtet wird. „Scheitern ist die Voraussetzung künftiger Erfolge und Teil des Neuanfangs. Wer es tabuisiert, steht sich beim Bessermachen und Gewinnen selbst im Weg.“ Prof. Dr. Hans Haarmeyer Leitender Direktor des DIAI  hans.haarmeyer@t-online.de  www.diai.org WWW.DDIM.DE INTERIM MANAGEMENT MAGAZIN | 65 Wie immer: Das Beste kommt zum Schluss 12 Jahre

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