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DDIM Ausgabe 4 - 2015 - 10 Thesen zum Interim Management Markt

WISSEN - MANDAT Text: Thorsten Becker 1. Der Interim Markt wird jünger, weiblicher, bunter! Diese These ist in unserer Branche wohl fast zum Allgemeingut geworden. Wa- ren es früher vorwiegend „altgediente" Manager, die eine „zweite Karriere“ als Interim Manager einschlugen, entschei- den sich heute immer jüngere Füh- rungskräfte und/oder Spezialisten für diesen Weg. Und auch der Trend zu mehr Frauen in Führungspositionen setzt sich im Interim Management durch. Wir sind zwar noch nicht ganz auf dem Niveau unserer britischen Nachbarn, wo der Frauenanteil bereits über 30 Prozent erreicht hat, sind aber auf einem guten Weg. Management-Einsätze weiten sich zudem im Sinne eines „trickle downs“ auf neue Branchen und neue betriebs- wirtschaftliche Funktionen aus. Dies führt zu einer Ausdifferenzierung des Angebotes wie es die größere, ehrli- cherweise professionellere Consulting- Branche vorlebt. Diesem Pfad wird un- sere Interim Management-Branche in den nächsten Jahren folgen. 2. Es lebe der Spezialist, der auch Berater kann! In meinen gut 15 Jahren in unserer Branche wurde immer wieder diskutiert, ob dem Generalist oder dem Spezialist die Zukunft gehört. Ich habe z.B. an einer Universität BWL studiert, die den Generalisten entgegen dem Zeitgeist für unabdingbar hielt. Denn es müsse ja jemand auch den Überblick behalten. Dies ist alles richtig. Und natürlich braucht es für viele Aufgaben Generalis- ten. Aber der Spezialist hat doch den Sieg davongetragen. Immer mehr Kun den werden deutlich anspruchsvoller und suchen z.B. genau den Produktionsleiter, der in Polen schon mehrfach erfolgreich Automoti- ve-Projekte durchgeführt hat – Sprach- kenntnisse inklusive. Dabei konvergieren Consulting und Interim Management, weil es reine Strategieberatungs- bzw. reine Management-Projekte immer weniger gibt. Der Kundenbedarf ist häufig eine Kombination aus Analyse (Beratung!) und Umsetzung. So denke ich, dass die Zukunft meist einem Spezialisten gehört, der idealer- weise das Rüstzeug eines Beraters hat, weil er oder sie in jüngeren Jahren bei einem renommierten Beratungshaus gearbeitet hat. Was übrigens für viele Kunden ein äußerst wichtiges „Signaling“ darstellt. Diese Interim Ma- nager werden vom Kunden bevorzugt eingekauft. 3. Rechtliche Aspekte gewinnen zunehmend an Bedeutung! Das Recht ist ein weites Feld. Das Prob- lemfeld der Scheinselbständigkeit hat und wird wahrscheinlich weiter an Rele- vanz gewinnen. Kunden fragen sich immer intensiver, wie der Interim Mana- ger und oder sein Provider eigentlich haften, wenn denn ein vermeintlicher Fehler passiert sei. Was passiert mit seiner Selbständigkeit und Haftung, wenn der Interim Manager sich als Organ eintragen lassen würde? Sind Interim Manager gewerbesteuer- pflichtig? Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Rechtsformen? Gleichzeitig und quasi als Konsequenz gibt es ein immer größeres Spektrum an Versicherungslösungen. Immer mehr – zumeist größere Unternehmen – wollen Rahmenverträge abschließen. Auslands- einsätze wie derum führen zu Themen 30 | INTERIM MANAGEMENT MAGAZIN 10 Thesen zum Interim Management Markt Vortrag beim DDIM.kongress // 2015

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